Der Bündner Spital- und Heimverband (BSH) hielt am vergangenen Mittwoch seine Mitgliederversammlung im «CADONAU – Das Seniorenzentrum» ab. Nebst den ordentlichen Traktanden mit der Wiederwahl von zwei Vorstandsmitgliedern stand die Mitgliederversammlung ganz im Zeichen des Gastreferenten. Bekannt aus dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF nahm Salar Patrick Bahrampoori die Anwesenden mit auf seine Reise zu seinen persischen Wurzeln. Mit seinem Referat «Fernweh – Heimweh» knüpfte er damit nahtlos an das Thema des Jahresberichtes 2021 an.
Bestätigungs- und Ersatzwahlen
Nach zweijähriger, coronabedingter Pause konnte der BSH seine Mitgliederversammlung erstmals wieder physisch mit Gästen durchführen. Nach der Begrüssung durch Eva Druey Just, Stiftungsratspräsidentin des CADONAU, überbrachte Regierungsrat Peter Peyer ein Grusswort der Bündner Regierung. Darin betonte er die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit zwischen BSH, Gesundheitsamt und dem Departement und bedankte sich dafür. Gerade in den letzten zwei aufreibenden Jahren habe sich die Erkenntnis bestätigt, dass Konkurrenz in der Krise niemanden weiterbringe.
Bei den anfallenden Bestätigungwahlen wurden Beda Gujan, Geschäftsführer der Plankis Stiftung, als Vorsitzender der Konferenz wohnen arbeiten (KWA) und Norina Voneschen, Pflegedienstleiterin der Stiftung am Rhein, als Vorsitzende der Fachkonferenz Pflegekader Heime (FKPH) in ihren Ämtern bestätigt. Ergänzt wird der Vorstand neu durch Rebekka Hansmann, Direktorin Chüra des Center da sandà Engiadina Bassa (CSEB), welche als gewählte Präsidentin der OdA Gesundheit und Soziales Graubünden von Amtes wegen Einsitz im Vorstand des BSH nimmt. Sie folgt auf Peter Philipp, CEO der Flury Stiftung Schiers, welcher in den wohlverdienten Ruhestand geht.
Im Weiteren wurde Matthias Müller (Regionalspital Surselva) als stellvertretender Rechnungsrevisor gewählt
«Fernweh – Heimweh» – Salars Reise zu seinen persischen Wurzeln
Der aktuelle Jahresbericht zum Thema «Fernweh – Heimweh» bildete auch in diesem Jahr wieder den Rahmen für das Referat. Kommen im Jahresbericht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von verschiedenen Mitgliedsinstitutionen mit ihren Geschichten zu Wort, nahm Gastreferent Salar Patrick Bahrampoori – bekannt aus dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF – das Publikum mit auf seine spannende Reise zu seinen persischen Wurzeln. Die Grundlage des Referates bildete der im Jahr 2019 ausgestrahlte DOK-Film «Inshallah». Nach einem historischen Abstecher zur Bedeutung des Wortes «Heimweh», ein Begriff der erstmals 1651 in der Schweiz nachgewiesen wurde, beleuchtete Bahrampoori in mehreren Filmsequenzen seine abenteuerliche und auch nicht ganz ungefährliche Reise in den Iran. 5500 Kilometer durch 8 Länder legt er in 17 Tagen zurück, um einen Teil seiner Identität wiederzufinden.
Das Wort Heimweh hätte für ihn eine grosse Bedeutung, erklärte Salar Patrick Bahrampoori. Das Gefühl von Heimweh und Fernweh habe ihn dazu gebracht, nach 25 Jahren zurück in den Iran zu reisen, zurück in die ihm mittlerweile fremdgewordene Heimat. Seine Geschichte könne jedoch auch gut die Geschichte von Tausend anderer Menschen sein, hätten doch 35% aller Schweizer einen Migrationshintergrund. Heimweh habe für ihn auch viel mit dem Vermissen von Düften, Gerüchen, Essen und der Wäre von Menschen zu tun. All dies sei ihm bekannt gewesen, erst die Reise habe jedoch diese verblassten Erinnerungen wieder aufleben lassen.