BSH Mitgliederversammlung 2014
Bündner Spital- und Heimverband BSH tagte in Ilanz – Neuausrichtung auf der Zielgeraden
Am Donnerstag tagte im Beisein von Gesundheitsdirektor Regierungsrat Christian Rathgeb, der Bündner Spital- und Heimverband (BSH) im Evang.Alters- und Pflegheim in Ilanz zur ordentlichen Mitgliederversammlung, die keine grossen Wellen warf. Die statutarischen Geschäfte konnten dank guter Vorbereitung wie immer speditiv erledigt werden. Höhepunkt war zweifellos das Referat von Regierungsrat Christian Rathgeb, der das Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung im Kanton Graubünden vorstellte.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung wurden die Anwesenden vom Präsidenten des Evangelischen Pflege- und Altersheims Ilanz, Jürg Feltscher begrüsst und willkommen geheissen.
BSH Neuausrichtung auf der Zielgeraden
BSH Präsidentin, Grossrätin Claudia Kleis, Thusis, wies in ihrer Begrüssungsansprache darauf hin, dass es sich beim BSH um einen heterogenen Verband handle, der eine Grundhaltung zu definieren hätte, damit sich alle Mitglieder darin finden können. Der Vorstand habe im Rahmen der strategischen Neuausrichtung vor zwei Jahren eine Grundhaltung so definiert und sich gefragt, mit welchen Inhalten das gemeinsame Dach gefüllt werden könne. Was hat der BSH für eine Vision, wie sieht die Mission aus, welche Werte vertritt der Verband als Ganzes und wie verhält sich der BSH? Fragen über Fragen, die sich die Präsidentin stellte. Ja, der Verband könne durchaus eine Verbandsstrategie entwickeln, welche dann aber von den einzelnen Konferenzen auch getragen und gelebt werden müssen. Auf Grund der verschiedenen Ausrichtungen, Herausforderungen und Bedürfnissen der einzelnen Institutionen ein schwieriges Unterfangen.
Sie sei aber der Auffassung dass der BSH diese Aufgab gut gemeistert hätte und man sich auf der Zielgerade befinde. Im weiteren wies Claudia Kleis darauf hin, dass der BSH ein wichtiger Arbeitgeberverband im Gesundheits- und Sozialwesen sei, der sich auch mit andern Arbeitgeberverbänden finden und austauschen müsse.
Regionale Gesundheitszentren werden gefordert
Gesundheitsdirektor und Regierungsrat Christian Rathgeb stellte in seinem interessanten Referat das kantonale Leitbild zur Organisation der Gesundheits-
Versorgung vor. Er erwähnte unter anderem, dass die Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Grundversorgung für den Fortbestand der dezentralen Besiedlung unabdingbar sei. Genau die Institutionen des BSH tragen dazu sei, welche auch zu den wichtigsten Arbeitgebern des Kantons gehören. Auf Grund der topografischen Gegebenheiten des Kantons Graubünden seien das heutige regionale Spitalversorgungssystem wie auch die regionalen Angebote der Alters- und Pflegeheime beizubehalten. Spitalschliessungen stehen nicht zur Diskussion. In seinem Leitbild erwähnt er die vorgesehenen Gesundheitsversorgungsregionen. In jeder diese Regionen soll grundsätzlich eine einzige Organisation im Rahmen eines Gesundheitszentrums, gemeint seien hier die Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Rettungswesen, Spitex, Notfallversorgung und Einbindung der frei praktizierenden Aerzte, unter dem Stichwort „Gesundheit aus einer Hand“, zuständig sein. Er zeigt die Vorteile einer solchen Lösung anhand einiger Beispiele auf. Weiter erwähnte er die seitens des Kantons vorgesehenen finanziellen Anreize in der Gesetzgebung, um so den Veränderungsprozess beziehungsweise Fusionsprozess zu beschleunigen.
Franco Hübner, BSH Geschäftsführer, erwähnte in seiner kurzen, zum Teil kritischen Replik zu den Ausführungen von Christian Rathgeb unter anderem, dass die Verwirklichung dieser Ziele viel grosser Wille zur Realisierung und vor allem viel Zeit und Geduld brauche. Er meint in diesem Zusammenhang als Beispiel die intensiven , langjährigen Bemühungen in der Region Surselva. In dieser Region sei vor zehn Jahren schon in eine ähnlichen Richtung vorgegangen, das Resultat sei aber ernüchternd, müsse heute festgestellt werden, so Hübner.
Abschliessend hielt er aber fest, dass einiges in diesem Projekt auf operativer Ebene sehr gut umgesetzt wurde. Für eine Zusammenarbeit auf strategischer Ebene, das heisst der Trägerschaften brauche es zweifellos den Willen, um gemäss dem vorgesehenen kantonalen Leitbild weiter zu kommen.
Trotzdem aber stehe er dem vorgestellten Leitbild positiv gegenüber.
Finanziell steht der BSH gut da
Die statutarischen Geschäfte konnten dank guter Vorbereitung, Dokumentation und Erläuterungen durch den Geschäftsführer, Franco Hübner, ohne Diskussion abgewickelt werden. Im Vorstand mussten vier Bestätigungswahlen (Reiner Herold, FKPS Vorsitzender, Norina Voneschen, FKPH Vorsitzende, Josef Müller, Stv. KSK Vorsitzender und Heidi Mathis, Stv. KHB Vorsitzende) eine Neuwahl (Beatrix Vital Stv. FKPH Vorsitzende) vorgenommen werden.
Auch Jahresbericht, Jahresrechnung, Bilanz, Budgets 2014 und 2015 und die Mitgliederbeiträge wurden ohne jegliche Diskussion, mit Ausnahme bei der Berechnungs- Methode gab es eine kritische Stimme, gutgeheissen. Die finanzielle Lage des Verbandes darf als gut bezeichnet werden. Dies ist auch notwendig, da noch einige Projekte auf deren Realisierung harren.
Silvio Zuccolini, Scharans Medienbeauftragter BSH
7412 Scharans, 17. Mai 2014